Artikel 255

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Es gab kaum etwas schöneres in Kamasilvia als den Flondor See. Um den See herum wuchsen Blumen in jeder Farbe, verwunschene Wurzeln bildeten einzigartige Formen und die Geister tanzten durch die Luft. Doch all diese Schönheit ging an mir verloren. Ich war von Sorgen geplagt.
    „Schau nicht so besorgt drein, Vexilion. Eloen kann gegen uns drei nicht gewinnen, das wird selbst sie sehen.", versuchte Linwe mich zu beruhigen, vergeblich.
    In ihren Augen konnte ich die gleiche Furcht sehen, die auch ich in mir trug. Nur Hulon sah wild entschlossen aus. Er hatte immerhin am meisten zu verlieren.
    Aurelia stand ebenfalls neben mir, doch sie schwieg mich an seitdem ich mich entschieden habe, gegen Eloen zu kämpfen.
    „Eloens Stärke liegt im Nahkampf, wir müssen sie auf Distanz halten. Linwe bearbeitet sie mit Pfeilen, du Vexilion musst defensive Magie wirken. Kommt sie zu nahe, dränge ich sie zurück.", plante Hulon. „Noch etwas: Ihr dürft keine Sekunde lang zögern. Eloen ist gefährlich
    [Weiterlesen]
  • Der Abend kündigte sich an, langsam versank die Sonne hinter dem Horizont als die dunkelhaarige den Raum betrat "Hey, du weißt das er fort ist?" der dunkle Schopf nickte nur leicht bei der Frage der Blonden. "Vermisst du ihn?" "Ja, irgendwie schon, aber es gibt da etwas, das ich dir erzählen muss."Sie trat näher, beugte sich vor und sprach leise mit ihrem gegenüber, die Brauen der Blonden hoben sich langsam während sie den Worten lauschte. "Das ist jetzt nicht wahr oder, das kann doch nicht..." entfuhr es der Blonden dann, die Augen funkelten undd verdunkelten sich dann vor unterdrückter Wut "Der kann was erleben." schnaubt sie, und stürmt aus dem Zimmer"Nicht.." der Einspruch der dunkelhaarigen verklang ungehört im Raum. [Weiterlesen]
  • Mit einem Male...ist alles vorbei. Der Plan ging auf wie es lange geplant wurde: Brolina Ornette hat es geschafft, die Einel von Amelia zu trennen und hat dann schnell gehandelt. Sowohl die Königin wie auch die Einel wurden rasch verurteilt und genau so schnell stieg Brolina auf den Thron als Königin Gránas und damit in gewisserweise auch Kamasilvia.
    Als die Nachricht vor wenigen Tagen hier angekommen ist, war die Freude groß und die Erleichterung machte sich in jedem breit. Überall müde aber lächelnde Gesichter. Viele wollten noch nicht sofort nach Grána zurück und begannen eine Reise ins Ungewisse, aber einige konnten es kaum erwarten, wieder in die Stadt gehen zu können. Darunter auch Linwe, Hulon und ich. Mit einer kleinen Reisegruppe reisten wir tagelang durch Kamasilvia, trafen immer wieder auf reisende Händler und manchmal sogar auf Menschen, bis wir endlich in der Stadt eintrafen. Natürlich bekamen wir einige Blicke ab, welche verschiedenste Emotionen aufwiesen: Hass,
    [Weiterlesen]
  • Es dauerte nicht lange und es kamen erste Berichte vom 'Erfolg' dieser dunklen Rituale, welche die Kreaturen im Menschenland zum Wahnsinn trieben.
    Linwe erklärte mir, das Zentrum der Macht des an Kamasilvia angrenzenden Landes wurde 'Calpheon-Stadt' genannt, nach dem Land in dem es liegt. Diese Stadt geriet nun unter immensen Druck durch all die verschiedenen Arten von Wesen, welche mit suizidalem Trieb diese attackierten.
    In einem vorgeschobenen Posten nicht weit von einem der Ritualorte entfernt, tief in den Wäldern Kamasilvias, nah an der Navarn-Steppe, konnten wir nur noch abwarten. Missionen gab es so gut nicht mehr, da ab jetzt die Ganelle unter Brolina Ornette alles übernahmen. Sie mussten nur noch den Großteil der Einel von der derzeitigen Königin trennen, dann schlagen sie zu. Mein Zelt lag in Dunkelheit, da ich kein Licht mehr zum sehen brauchte. Ich saß auf einem der hölzernen Hocker und starrte in die Leere. Aurelia saß auf meinem Bett und kümmerte sich um ihr
    [Weiterlesen]
  • Wie damals rannte ich mit Linwe durch die Wälder Kamasilvias. Doch anders als damals, was Jahrzehnte her war, fühlte ich keine Freiheit. Nur schiere Entschlossenheit. Wie ich herausfinden durfte, haben die Ganelle in diesem zweiten Krieg, nach dem Mord an Polly, gewonnen. Die Ahib flohen in ein anderes Land, wo sie sich vermutlich neu formierten. Es würde früher oder später zu einem neuen Krieg gekommen, das war gewiss. Aber jetzt, jetzt wollte ich für Frieden sorgen, wenn auch nur ein Augenblick lang. So, dass die neue Generation zumindest ohne vom Tod umgeben zu sein aufwachsen konnten.
    Das bedeutete aber, die Menschen in Gefahr zu bringen. Linwe und Hulon hatten mir erzählt, dass es sehr viele Länder der Menschen gab und sie sich ohnehin ständig im Krieg miteinander befanden. Ich redete mir immer wieder ein, unsere Handlungen würden kaum einen Unterschied machen, aber der Plan bereitete mir immer Übelkeit, wenn ich über ihn nachdenken musste.
    "Vexilion, wir sind fast da. Wir
    [Weiterlesen]
  • Den Blick dem Waldrand zugewendetet wartete sie, still stehend, nur ab und an bewegte der Wind das lange Haar. Endlich Stunden schienen vergangen, trat er aus dem Wald auf sie zu. "Und hast du eine Entscheidung getroffen, meine Schönheit?" sanft und verführerisch erklang seine Stimme, Sicherheit klang darin mit, als wüsste er ihre Antwort schon. Ein Lächeln legt sich auf ihre Züge. "Das habe ich." leise erklang ihre Stimme so das er noch etwas auf sie zutreten musste. "Also kann ich erwarten das du endlich deinen Platz einnimmst?" Nun vertiefte sich ihr Lächeln, und als der braune Wolf zu ihr trat hätte man meinen können das auch er grinste. "Das werde ich, aber er ist nicht an deiner Seite." Beim erscheinen des Wolfes und ihrer Worte weiteten sich seine Augen, und als sie zuschlug und ihm eine tiefe Wunde quer über das Gesicht zufügte, wicher zurück. Hastig fand seine Hand eine kleine Phiole und noch während er sprach warf er diese zu Boden. "Das wirst du bereuen." Sie… [Weiterlesen]
  • "Und? Glaubst du das Sie kommen werden?" die rothaarige blickt fragend zur Seite "Vielleicht,vielleicht auch nicht. Wir werden sehen." antwortete Ihr gegenüber, den Blick über die Landschaft gerichtet. "Aber du hoffst darauf? Bei allem oder?" noch immer hielt sie ihr gegenüber im Blick."Natürlich tue ich das, man darf die Hoffnung niemals aufgeben. Das gilt auch für dich, ich weiß das du zweifelst, aber hab vertrauen, es wendet sich alles zum Guten." sie rothaarige seufzt leise "Ich bete das deine Worte wahr sind, es ist schon zu lange, ich will das alles nicht wieder und wieder durchmachen um am Ende enttäuscht zu werden. Ich bin es leid."ihr Gesprächspartnerin wandte sich nun endlich um, schloß sie in die Arme. "Ich weiß, ich kann mir nicht mal vorstellen was du in all der Zeit durchgemacht hast. " Sanft strich sie über den Kopf des Rotschopfes "Hab Vertrauen, wir werden bekommen was wir uns wünschen." [Weiterlesen]
  • "Die meisten von uns Sterblichen lernen ihr wirkliches Schicksal nie kennen; wir werden ganz einfach von ihm überrollt.
    Wenn wir dann den Kopf heben und sehen, wie es sich auf der Straße entfernt, ist es schon zu spät, und den Rest des
    Weges müssen wir im Straßengraben dessen zurücklegen, was unsere Bestimmung gewesen sein könnte. Die Hoffnung
    ist nichts weiter als der Glaube, dass dieser Moment noch nicht gekommen ist, dass es uns gelingt, unser wirkliches
    Schicksal zu sehen, wenn es heranrückt. Dass wir die Chance ergreifen, wir selbst zu werden, statt dazu verdammt
    zu sein, leer zu leben und uns nach dem zu sehnen, was hätte sein müssen ... und nie war."

    (Alice und die Scharlachkönigin, fünftes Kapitel, "Schicksal")

    ***

    Die blaue, schattige Morgendämmerung des calpheonischen Spätsommers setzte ein, die einen der herannahenden Kälte trotzen lässt und zu ziellosem Flanieren auf dem hellen Kopfsteinpflaster des Adelsviertels einlud.
    Eine samtene Sonne überzog die Straßen mit
    [Weiterlesen]
  • Ruckartig blickte sie sich um, sie war im Wald, nackt, neben ihr lag der braune Wolf und ein Bündel mit Kleidung. Irritiert blinzelnd blickte sie sich um, bevor die Erinnerungen auf sie einströmteen.
    Bilder der Jagd, das Gefühl des Laufens, das Pochen des Herzens, die Genugtuung die Beute gefunden zu haben. Langsam zog sie sich an blickte zu dem Wolf. "Das ist es also? Habe ich mich wirklich so geirrt?" Kurz sah es so aus als würde der Wolf grinsen. "Also war alles was geschehen ist nur damit dies geschieht? Ist es denn echt?" Als die Fragen aus ihr heraussprudelten legte der Wolf den Kopf auf die Seite. "Kannst oder willst du mir nicht antworten?" Wieder schien es als würde der Wolf grinsen, dann stand er auf und trottete davon. "Na toll ich rede mit einem Wolf und erwarte Antworten." grummelte sie vor sich hin bevor sie sich langsam auf den Heimweg machte. [Weiterlesen]
  • Eloen beendete ihr Gemälde mit einem letzten, kleinen Tupfer auf das Grün der Augen, welche sie noch immer so klar in Erinnerung behielt, als wäre die Besitzerin dieser Augen direkt vor ihr, in diesem Moment. Nun brauchte die Leinwand Zeit zum trocknen, da Eloen bevorzugt mit Öl zeichnete. So erhob sich die lange Elfe, nahm einen Schritt Abstand von ihrem Werk und betrachtete es kritisch. Es ist deutlich höher als breiter, damit jedes Detail der Elfe, welche in der Erinnerung Eloens rumschwirrte, genaustens eingefangen werden konnte. Es zeigte eine ebenfalls lange Elfe mit weniger Kurven als Eloen selbst, nackt gezeichnet. Sie stand vor einem Meer aus Blut und Tränen, ihr Rücken dem Schauenden zugedreht. Ihre roten, langen Haare zu einem Zopf gebunden, den Kopf zur Seite gedreht, damit sie sehen konnte, wer sie in diesem Moment bestaunt. Wie auch Eloen ist ihre Haut blass. Und obwohl man ihr Gesicht nur zur Hälfte sehen konnte, ist es perfekt eingefangen, dachte Eloen stolz.
    Ihr[Weiterlesen]